Biarritz 1924. Eine Foto im Archiv des Malers zeigt ihn, den Pinsel in der Hand, vor dem Portrait seiner Mutter. Während seiner Laufbahn malt Théodore mehrere Portraits seiner Eltern, Catherine (ihrerseits Künstlerin), und Igor, wie auch mehrere Selbstportraits. Hier zeigt Théodore sein ganzes Können. Er unterzieht sich willig der Idee "zurück zur Ordnung" der sich zahlreiche Künstler nach dem Ersten Weltkrieg anschliessen. Philippe Kaenel

Mit der Krise, die Europa erschüttert, wagt sich Strawinsky, wie viele an-dere Maler am Anfang ihrer Karriere auch, an die Portraitmalerei, eine wich-tige und auch einträgliche Arbeit. Mit dieser Frau mit den rostroten Haaren, nachdenklich, fast melan-cholisch auf dem Stuhl sitzend, den Kopf mit dem auf die Armlehne gestützten Arm haltend, wählt hier Strawinsky eine andere Ausdrucksform die sich von seinen früh-eren Portraits –vor allem jenen der Familie– unter-scheidet: eher „grafisch“, weniger glatt oder starr. Philippe Kaenel

Die Femme assise könnte Denise sein, die Gattin des Malers. Denise ist das bevorzugte Modell Théodore's. Beim Betrachten der Arbeiten zeigt sich klar die stilistische Weiterentwicklung des Malers. Hier die junge Frau, melancholisch und sinnlich, sitzt auf einem Hocker in einer "geometrischen" Räumlichkeit. Ohne auf die bildliche Darstellung zu verzichten verrät dieses Portrait den Einfluss von Picasso, Braque und Matisse. Philippe Kaenel