Vom 3. bis 16. Juni 1927 zeigt Théodore Strawinsky in der bekannten Pariser Galerie Aux Quatre Chemins erstmals seine Bilder. Eine weitere Ausstellung in derselben Galerie folgt ein Jahr später u. a. mit dem Werk Vénus et Cupidon. Die Darstellung des Aktes aus der Mythologie reiht den Künstler in den Kreis jener ein, welche die traditionnelle Malerei verteidigen, unter ihnen André Derain, einer der ersten Lehrer des jungen Malers. Philippe Kaenel

The identity of these modern water-nymphs is irrelevant! In the 1930s Theodore was looking for a way (as were many other artists) to get closer to tradition. The woman in a bathing suit is posing on the beach with two other women, like a modern Grace. For the anecdote, this was painted just three years prior to the introduction of paid holidays in France. Philippe Kaenel

Wie es schon die verschiedenen Bezeichnungen dieses Ölbildes aufzeigen, mischen sich in diesem Werk verschiedene Ele-mente und Aussagen: der Akt (die Frau des Malers), die Szene im Innern des Hauses (Atmosphäre), der Blick nach aussen und –im Vordergrund– eine Art Stillleben. Die Farben von Zitrone und Äpfeln erinnert an ein Stillleben (Cézanne), und die Weiblichkeit zeigt uns die hübsche Eva mit nacktem Oberkörper . Philippe Kaenel

Strawinsky ist seit jeher vom Zirkus begeistert. Der Musikclown, die Tänzerin, der Dompteur sind immer wiederkehrende Figuren in seinen Radierungen und in den Illustrationen im kurzen Text Le Cirque von C. F. Ramuz, erschienen im Jahr 1936. Wie Picasso, Rouault, Vlaminck, Léger und André Lhote, sein Lehrer, gehört er zum Kreis jener Bildgestalter, welche Modelle und Zeitgenossen gleichermassen begeistern. Philippe Kaenel