Eine Scheune, Gewitterwolken, vom Wind gebogene Weiden, ein kahler Baum, der wie ein Pendant zur Telefonstange steht: eine zugleich trostlose und kahle Landschaft. Théodore beklagt den Tod seiner Mutter. Von der französischen Armee entlassen, etabliert er sich in der Haute-Garonne. Das drohende Gewitter ist nicht nur ein meteorologisches Phänomen. Dieses Bild vermittelt den Eindruck von Unsicherheit: eine Vorahnung der Zerstörung (man denkt dabei an die Landschaften des 1.Weltkrieges von F.Vallotton). Philippe Kaenel

1940 wohnt das Ehepaar Strawinsky in Magnanac, in der Nähe von Villemur-sur-Tarn, Haute-Garonne, im Haus des Sohnes von René Auberjonois, Maler. Théodore wird 1941 von den Deutschen verhaftet und im Gefangenenlager Récébédou interniert. La Route bedeutet mehr als nur eine Strasse : links ein abgestorbener Baum, die Telefondrähte hängen in einem Himmel voll dunkler Wolken. Dieser Weg, leer, düster, scheint über eine Brücke zu führen, in eine andere Landschaft, ins Leben. Philippe Kaenel

Die Landschaften zeigen Orte, die der Maler besuchte : die Westschweiz, das benachbarte südliche und südwestliche Frankreich und die Mittelmeerregion, wo viele Bilder entstanden. Klassische historische Stätten interessierten das Ehepaar Strawinsky und auf einer Reise durch Sizilien kommen sie auch nach Agrigento. Ein Gemälde zeigt die Ruinen des Tempels Castor und Pollux, in der Bildmitte ein Olivenbaum, der die geometrischen Linien der Tempelreste durchbricht. Philippe Kaenel